Die Tempelanlagen von Angkor Wat in Kambodscha umfassen mehr als 1.000 Tempel. Wer sich auf eine Reise nach Kambodscha einlässt, sollte sich vorher grundlegend über das Land, die Leute und die Rahmenbedingungen informieren – wie eben bei jeder Reise in ein unbekanntes Land.
1.000 Tempel – das hört sich nach vielen Stätten an, die man sehen sollte. Ein gedruckter Reiseführer sollte hier in diesem Fall Auskunft geben, welche Tempel neben dem Haupttempel sehenswert sind. Doch das ist nur ein Punkt von vielen, auf die wir hier eingehen möchten. Wir haben uns die wichtigsten aktuellen Reiseführer für Kambodscha in Südostasien angeschaut und sprechen hier unsere Empfehlungen aus. Welcher Reiseführer ist der Beste für eine Reise nach Kambodscha, diese Frage haben wir uns am Anfang gestellt. Ebenso: Wo findet man die besten Reisetipps? Was ist die beste Reisezeit? Sind die Eintrittspreise für Angkor Wat aktuell?
Inhaltsverzeichnis - was findest du hier?
Wie finde ich den passenden Reiseführer für Angkor Wat?
Kambodscha Reiseführer oder nur ein reiner Angkor Wat Reiseführer?
Dabei müsste man im Grunde von Anfang an unterscheiden, ob es ein reiner Reiseführer über die Tempelanlage Angkor Wat tut oder man lieber einen kompletten – und somit meist auch dickeren – Reiseführer über das komplette Land Kambodscha anschafft. Die meisten Reisenden besuchen Siem Reap – die Stadt bei Angkor Wat – im Rahmen einer Rundreise des Landes. Einige Touristen mit weniger Zeit fliegen z.b. von Bangkok nach Siem Reap, um hier 2 oder 3 Tage in der Gegend zu verbringen. Für viele gehört nämlich Angkor Wat zu den größten Sehenswürdigkeiten in Südostasien und haken die Tempel auf ihrer Bucketliste schneller ab, als ihnen lieb ist. Hier bietet sich ein Reisebuch an, das nur Siem Reap und Angkor Wat beschreibt. Dünner, leichter und billiger heisst es dann.
Welche Kritierien sind wichtig für den besten Kambodscha Reiseführer?
Zunächst einmal sei gesagt, dass Kambodscha neben Thailand und Vietnam das beliebteste Land in Südostasien ist. Deshalb hat auch jeder namhafter Reisebuchverlag mindestens einen Reiseführer über Kambodscha in seinem Repertoire. Ob der Lonely Planet, der Stefan Loose, der Dumont oder der Marco Polo – die Qual der Wahl ist groß.
Erster Anhaltspunkt für den besten Reiseführer sollte das letzte Datum des Updates bzw. der Veröffentlichung sein. Nichts ist ärgerlicher als ein veralteter Reiseführer im Gepäck. Wechselkurse, Eintrittspreise, Öffnungszeiten, Telefonnummern, Preise oder Namen von Hotels und Restaurants sind die Punkte, die sich am schnellsten ändern. Hat man z.B. einen Reiseführer von vor dem 1.2.2017, so stimmen hier die Eintrittspreise für die Tempelanlagen nicht mehr. Da sich hier die Preise z.B. für das Tagesticket fast verdoppelt haben (von 20 USD auf 37 USD), stimmt schon einmal das Tagesbudget in der Reisekasse nicht mehr. Ein Beispiel von vielen!
Aufgrund der Vergänglichkeit der Informationen sind viele Verlagshäuser dazu übergegangen Updates auch online zur Verfügung zu stellen. Stefan Loose z.b. hat einen Online-Club ins Leben gerufen, der wie ein Forum oder eine Facebook-Gruppe funktioniert. Hier können Reisende ihre Updates veröffentlichen, die dann bei der nächsten Ausgabe des gedruckten Buches verwendet werden.
Nichts ist also ärgerlicher, als einen älteren Reiseführer auf Ebay oder Amazon zu kaufen. Unsere Empfehlung: Bei einem Preis von mehreren tausenden EUR für die komplette Reise fällt ein Reiseführer, der maximal 25 EUR kostet, nicht mehr allzu sehr ins Budget.
Das empfehlen wir nicht: Weil sich einfach zu viele Daten zu schnell ändern. Sicherlich sind die Daten zu den Sehenswürdigkeit – vor allem in geschichtlichem und architektonischen Sinne – meist lange aktuell. Doch Angaben zu Eintrittspreisen, Hotels, Restaurants sowie Daten zu den öffentlichen Verkehrsmitteln ändern sich zu schnell. Immer mehr Reiseverlage gehen dazu über, online Updates, Ebooks und Apps zu veröffentlichen. Diese muss man dann allerdings erst einmal sichten oder ausdrucken. Deshalb: lieber keine grbauchten Reiseführer bei Ebay oder Amazon kaufen, sondern die neueste Version.
Preisvergleich 2023/2024 der Reiseführer für Angkor Wat & Kambodscha
Reiseführer 2023/2024 „Kambodscha“ von Stefan Loose
Vor mir liegt die neueste und aktualisierte Ausgabe des Stefan Loose Handbuchs in der 3. vollständig überarbeiteten Auflage 2019. Das Autorenteam Marion Meyers und das Ehepaar A.& M. Markand zeigt einmal mehr ihre Liebe zum Detail bzw. zum Land Kambodscha. Seit mehr als 20 Jahren bereisen sie Südostasien und vor allem das Land Kambodscha. Somit hat man auf über 500 Seiten genügend Stoff zu lesen für gleich mehrere Urlaube im Land der schönsten Tempel dieser Welt.
Los geht es mit einer Einstimmung und den 15 Highlights von Kambodscha mit hübschen Fotos der Sehenswürdigkeiten. Anschließend folgen Vorstellungen der Reiserouten, Klima und der Reisekosten bevor es mit den Travelinfos von A bis Z losgeht. Die ersten 139 Seiten sind somit als Einstimmung auf das Land gedacht. Dabei kommen auch 2019er Themen wie „faires Reisen“, WLAN oder vegetarisches Essen nicht zu kurz. Die Fließtexte werden immer wieder durch nützliche Infokästen unterbrochen, die weitere Hintergrundinfos geben. Sehr gut! Somit ist man bereits vor der Reise bestens vorbereitet. Besonders gut gefällt die Karte ganz vorne in der Klappe mit den angesprochenen Sehenswürdigkeiten! Bei der ersten Handhabe fällt das seitliche Registersystem des Buchs auf, welches die einzelnen Kapitel voneinander trennt. Nützlich, ist aber kein Ersatz für die gelben Post-its zur Markierung von interessanten Stellen.
Ab Seite 140 geht es dann mit der Hauptstadt Phnom Penh los, inklusive der Umgebung widmet man sich hier 62 Seiten. Dem Westen wird im 2.Teil 36 Seiten gewidmet, bevor es auf der Seite 242 mit Siem Reap und Angkor Wat los geht. Ab Seite 318 geht es dann um Zentralkambodscha, ab Seite 342 wird der „wilde Osten“ behandelt und von den Seiten 388 bis 468 geht es um den Süden. Alleine diese Aufteilung zeigt, dass Kambodscha aus weit mehr als nur aus Angkor Wat besteht. Wir wollen uns im Folgenden auf den Abschnitt mit Siem Reap und Angkor wat konzentrieren, insgesamt also knapp 100 Seiten nur um das Highlight.
Abschnitt „Angkor Wat“ im Stefan Loose Reiseführer
Los geht es hier mit einer großen Karte der Siem Reap Gegend, welche einen guten Überblick gibt. Die Stadt Siem Reap wird auf den nächsten Seiten ausführlich beschrieben, inklusive Geschichte, Orientierung und Sehenswerten. Liest sich gut und es macht Spaß! Im Vorfeld „scannt“ man ja eher den Text, den man noch nicht braucht, bei den Übernachtungsmöglichkeiten bleibt man dann am ehesten hängen. Sorgsam ausgewählt gibt es dann sechs Seiten Hoteltipps, sortiert nach der Preisklasse, dazu gibts eine Detailkarte der Hotels und Restaurants.
Bezüglich Angkor Wat geht es mit Empfehlungen für Touranbieter los sowie den Tipps zur Fortbewegung. Die Angaben der Preise erscheinen aktuell, es gibt genügend Internetadressen zur Recherche obendrauf. Das erleichtert die Urlaubsvorbereitung. Sofort werden die Öffnungszeiten von Angkor Wat, die Eintrittspreise bzw. die Wahl des richtigen Tickets angesprochen. Die Ticketpreise wurden ja 2017 angehoben, hier stimmen die aktuellen Preise mit 37 USD, 62 USD und 72 USD für die Ein-,Drei- und Siebentagetickets. Test bestanden!
Bei der Planung der Routen wird in „Kleine Tour“ und „Große Tour“ unterschieden – so, wie wir es in unserem Angkor Wat Routenplaner auch gemacht haben. Dementsprechend werden hier die Tempeln der beiden Touren hintereinander abgehandelt. Bei Angkor Wat geht es ins „geschichtlich“ Eingemachte, gleich 6 Seiten handeln vom Haupttempel. Gerade genug, um sich mit dem Aufbau des Tempels auseinanderzusetzen. Gut hat mir die „Kleine Tour“ mit dem E-Bike gefallen auf einer Doppelseite. Einziges Manko: Ich hätte mir hier mehr Fotos der Tempel gewünscht, um diese besser unterscheiden zu können. Schön dafür der Kasten mit den fünf Möglichkeiten Angkor Wat aus der Luft zu sehen. Bei den Tempeln von Angkor Wat, der Hauptstadt Angkor Thom, mit Bayon sowie Ta Prohm gibt es zudem Detailkarten. Wer sich mit den Bauwerken genauer befassen möchte, für den sind diese Skizzen ein hilfreiches Tool. Im Anschluß werden noch die restlichen Tempel der Großen Tour auf 13 Seiten beschrieben.
Fazit
Die Detailliertheit des Abschnittes von Angkor Wat ist ausreichend und meiner Auffassung nach ist der Stefan Loose Reiseführer ein optimaler Begleiter für den Angkor Wat Besuch!
Neuer Lonely Planet Kambodscha November 2018
Auch der aktuelle Lonely Planet Reiseführer für Kambodscha liegt nun vor mir, dieser wurde erst im November 2018 geupdatet – die 5.deutsche Auflage. Mit knapp über 400 Seiten ein gerade noch handliches Format und nicht zu dick für den Rucksack. Die Erwartungen an die Lonely Planets sind ja generell immer sehr hoch, vor allem weil er als Backpack-Bibel gilt. Also genau die Gegend, in der sich besonders viele Individualreisende aufhalten: Südostasien. Durch das niedrige Preisniveau von Kambodscha sieht man hier somit auch viele Reisende mit dem Reiseführer von Lonely Planet. Doch wie gut ist die neueste Ausgabe? Wir haben sie uns angeschaut!
Zur Reiseplanung zuckt man nach wie vor gerne einen gedruckten Reiseführer über das jeweilige Reiseland heraus. Den hier können wir empfehlen: Die 60 Karten und die mehr als 600 Tipps laut Umschlag können sich sehen lassen. Der Reiseführer ist in vier Teile gegliedert, die farblich gekennzeichnet sind für den Schnellzugriff:
- Reiseplanung – Wie plane ich meine Reise? (roter Teil)
- Reiseziele – Alle Ziele auf einen Blick (blauer Teil)
- Kambodscha verstehen – So wird die Reise richtig gut (grüner Teil)
- Praktische Informationen – Schnell nachgeschlagen (grauer Teil)
Macht alles Sinn! Los geht es mit einer zweiseitigen Karte und den wichtigsten Sehenswürdigkeiten wie die südlichen Inseln, Battambang, Prasat Preah Vihear (Die Mutter aller Bergtempel) oder Mondulkiri im Osten Kambodschas – die typischen Touristenpfade eben. Es folgen die Top 10 von Kambodscha mit Bildern und Kurzbeschreibung vorgestellt. Was will man mehr? Ich bin im Reisefieber! ;-) Autor ist übrigens Nick Ray, der seit 1995 nach Kambodscha reist und das Land immer noch als echtes Abenteuer empfindet.
Weiter geht es mit einem Überblick über das Land und wie man sich verhalten sollten und einem Update, was es neues im Land gibt (wie Inlandsflüge, Privatunterkünfte oder die aktualisierten Preise für Angkor Wat). Schön der Abschnitt „Wie wär’s mit…“, der einen Kurzüberblick über Tempel, Inseln & Strände, kulinarische Erlebnisse und Wasseraktivitäten, sowie Märkte und Nachtleben vorstellt.
Wir sind immer noch im roten Abschnitt, der sich nun die Reiserouten für Kambodscha annimmt: Es werden Reiserouten von 1,2 und 4 Wochen vorgestellt. Dieser Abschnitt fällt etwas zu kurz aus, lediglich zwei Seiten pro Tour mit Fotos, Kurzbeschreibung und Routenkarte sind arg knapp – das ergibt viel Arbeit für die Detailplanung. Die Touren an sich machen allerdings Sinn und geben die typischen Reiseverläufe wieder – vom Pflichtprogramm Phnom Pehn und Siem Reap mit Angkor Wat über die Inseln und Strände. Mehr Hintergrundinf0s wären allerdings an dieser Stelle schön gewesen.
Der Hauptteil des Lonely Planet Kambodscha Reiseführers besteht aus dem blauen Teil, den Reisezielen in Kambodscha. Stolze 280 Seiten macht dieser Teil aus. Los geht es mit der Hauptstadt Phnom Penh (60 Seiten), dann Angkor Wat und Siem Reap (40 und 40 Seiten), der Südküste mit Sihanoukville widmet man sich 60 Seiten, Nordwestkambodscha knapp 50 Seiten und Ostkambodscha mit Mondulkiri knapp 30 Seiten.
Abschnitt „Angkor Wat“ im Lonely Planet Kambodscha Reiseführer
Da wir auf der Suche nach dem besten Angkor Wat Reiseführer sind, schauen wir uns nun die Abschnitte über Siem Reap und Angkor Wat etwas genauer an. Als quasi Homebase für einen Ausflug zu den Tempeln gilt die Stadt Siem Reap, die deshalb auch besonders ausführlich behandelt wird. Los gehts mit einer Übersichtskarte und den sonstigen Sehenswürdigkeiten der Stadt sowie dem detaillierten Stadtplan mit den Aktivitäten, Restaurants und Hotels.
Besonders gelungen ist der Abschnitt über die Hotels, da diese nach Ortsteilen sortiert sind. Ebenso sehr gut die Warnung in der Einleitung über die Provisionsbetrügereien und dem System des Namensverkaufs, wenn man z.b. aus der Hauptstadt anreist. Die Auswahl der Hotels, Gästehäuser und Hostels ist riesig, inklusive der Preise und der Webseiten der Betreiber. Problem hier immer: Sobald ein Gästehaus im Lonely Planet erwähnt wird, steigen die Preise bzw. in der Hochsaison sind diese schnell ausgebucht.
Wichtig ist der letzte Abschnitt über die An- und Abreise nach Siem Reap: Hier werden viele Möglichkeiten mit dem Flugzeug, dem Bus, dem Sammeltaxi oder dem Boot vorgestellt. Für Backpacker sehr wichtig sind die Preise, die hier recht aktuell erscheinen aus meiner Erfahrung heraus.
Los geht es nun mit Angkor Wat. Nach der ausführlichen Geschichte folgt eine Karte mit Fotos – genau so soll es sein! Großer Pluspunkt! Danach werden die Routen durch Angkor Wat vorgestellt bzw die benötige Zeit und Pläne für ein, zwei oder drei Tage bzw. den petit circuit und den grand circuit. Die Texte werden immer unterbrochen durch farbige Kästen mit weitergehenden Hintergrundinfos z.b. zu den „Symbolen, Motiven und Figuren in Angkor“, „Tempel-Etikette“ oder „Abseits der Massen“.
Der Einleitungstext (Seite 155) über Angkor Wat ist wie eine Liebeserklärung an das Bauwerk: „…ist es eines der spektakulärsten architektonischen Gebilde, die je von Menschenhand geschaffen wurden. (…) Angkor Wat ist das Herz und die Seele Kambodschas… und eine Quelle leidenschaftlichen Nationalstolzes.“ Hach ;-) Im Folgenden werden dann mit Hilfe von Detailkarten die wichtigsten Bauten beschrieben, darunter Angkor Thom und die weiteren Tempel der kleinen und großen Runde. Während Angkor Wat mit nur vier Seiten etwas kurz kommt, widmet man sich Angor Thom und dessen Bauten mehr aus ausführlich. Für die meisten Lesenden wird dies reichen, wer mehr Hintergrundinfos haben möchte, dem empfehle ich eher zu oben genannten Stefan Loose Reiseführer.
Fazit
Der Lonely Planet für Kambodscha kommt solide daher, wer mehr Infos zur Geschichte und der Architektur lesen möchte, dem sei eher der Stefan Loose empfohlen. Wer ansonsten seine Reise nach Kambodscha von zu Hause aus planen möchte und auf Reisen einen Reiseführer mit guten Tipps im Gepäck haben möchte, dem sei der LP empfohlen. Preislich liegen beide Bücher im Rahmen.
Reiseführer Marco Polo „Kambodscha“
Neben dem Reise Know City Trip ist der nun vorgestellte Marco Polo der dünnste Reiseführer über Kambodscha – auf knapp 150 Seiten gibt es das Format „Reisen mit Insider Tipps“ in einer komprimierten Form. Für knapp die Hälfte des Geldes (12,99 EUR) verglichen zu den beiden oberen Reiseführern bekommt der Kambodscha-Interessierte hier kurz und knapp Tipps und Infos über das Land Kambodscha in Südostasien. Autorin des Buchs ist übrigens Martina Miethig, die seit 1994 das Land bereist und unter anderem auch für den Vietnam Reiseführer von Marco Polo zuständig ist.
Dem schmalen Buch liegt eine Landkarte bei und per Tourenapp kann man sich eine Offline-Karte herunterladen. Der Updateservice im Internet bietet Neuigkeiten als pdf. Das gefällt: der Verlag MARCO POLO stellt hier Infos zur Verfügung, die seit Redaktionsschluss recherchiert wurden. Meldungen aus dem Newsroom des Verlags und Informationen und Erfahrungen, die Leser von ihren Reisen mitbringen, werden ebenso veröffentlicht.
Was ist vom Marco Polo zu erwarten? Eine gute Übersicht mit hilfreichen Tipps für alle, die nicht besonders viel lesen wollen: eventuell für Reisende auf einer geführten Rundreise. Wir haben reingeschaut!
Wir finden nur knapp 30 Seiten über Siem Reap und Angkor Wat, dafür eher Infos zum Land selbst und anderen wichtigen Reiseinfos zur Reiseplanung. Los geht es im Klappendeckel mit den 15 Marco Polo Highlights, den besten Insider Tipps und weiteren „Best of“-Listen. Das ergibt anfangs einen guten Überblick und jeder, der nur schmökern will, ist hier genau richtig. Alles sehr kurzweilig, es gibt Infos über das Essen, Einkaufen und den Bewohnern des Landes. Schnell wird die Hauptstadt und die Strandszene rund um Sihoukville abgehandelt, bevor es nach Angkor Wat geht. Dabei vergisst die Autorin auch nicht die dunkle Geschichte und Schreckensherrschaft der Pol-Pot-Ära und der Roten Khmer zu erwähnen, inklusive der Killing Fields.
Ab Seite 56 wird Angkor Wat besprochen: Hier erfährt man zunächst in einem langen Fließtext die Rahmenbedingungen, Preise, Routen und Tipps zum Sonnenaufgang. Auf mageren zwei Seiten gibt es dann Kurzbeschreibungen von Angkor Thom und Wat sowie 4 weiterer Bauten, während die Detailkarten ans Ende des Buches verfrachtet wurden. Nun ein kleiner Denkfehler: statt anschließend die nahe gelegene Stadt Siem Reap zu besprechen, macht man einen Ausflug ins entfernte Battambang. Das erschließt sich nicht ganz meiner Logik. Siem Reap wird danach mit einem bunten Sammelsurium besprochen inklusive der Insidertipps.
Fazit
Wer kurz und knapp Infos über Kambodscha braucht, für den ist dieses Büchlein genau richtig. Viele Insider-Tipps versuchen hier aus dem großen Angebot die wichtigsten Touri-Magnete herauszufiltern. Ein kurzweiliger Reiseführer!