Welche Reiseziele in Kambodscha muss man anschauen?
Kambodscha in Südostasien ist ein absolut vielfältiges Land, das mehr als nur einmal sehenswert ist. Ganz fernab vom hektischen Alltag, kann man hier richtig abschalten und findet sich in einer komplett anderen Welt wieder. Von der Hauptstadt Phnom Phen, bis hin zu unfassbar vielen Tempelanlagen in Angkor Wat, aber auch bis hin zum wilden Osten gibt es in Kambodscha viele Attraktionen zu besuchen. Kambodscha hat Dschungel und jede Menge exotische Tiere.
Elefanten sehen ist hier keine Seltenheit. Auf der anderen Seite gibt es aber auch wunderschöne weiße Sandstrände. In Kambodscha kann man (relativ) schnell zwischen Abenteuerurlaub und Strandurlaub hin und her switchen. Die perfekte Kombination aus Abenteuer und Entspannung, dazu die gute kambodschanische Küche. Natürlich ist Angkor Wat ein absolutes Must See und gehört auf jede Bucket List des Reisenden, egal ob Backpacker oder Pauschalurlauber. Es gibt aber noch mehr zu entdecken in Kambodscha. Schlägt man einen Kambodscha Reiseführer auf, so hat man die Qual der Wahl!
Hier sind unsere Top zehn Sehenswürdigkeiten in Kambodscha, die genau so sehr auf jede Bucket List gehören wie eben Angkor Wat.
- Kambodscha ist ungefähr halb so groß wie Deutschland, das Land hat 181.040 km².
- Angkor Wat gilt als die größte Tempelanlage der Welt mit vielen tausend Tempeln, erbaut durch die Khmer zwischen dem 9. und 15. Jahrhundert.
- Das Land Kambodscha in Südostasien ist heute noch ein Königreich bzw. eine „parlamentarische Wahlmonarchie“. In der Hauptstadt gibt es einen großen Königspalast zu besichtigen. Staatsoberhaupt ist König Norodom Sihamoni.
- Der Tonle-Sap-See ist der größte See Südostasiens und eines der fischreichsten Binnengewässer der Erde.
- Geschichte von Kambodscha: Die Schreckensherrschaft und Gewaltdiktatur der Roten Khmer in den Jahren 1975 bis 1979 kosteten über 2 Mio. Menschen das Leben.
- Wie groß ist Kambodscha? Die Fläche beträgt ca. 180.000 Quadratkilometer, es leben gut 16 Mio. Menschen hier.
- Kambodschas beste Reisezeit ist von November bis Februar, die Regenzeit im europäischen Sommer.
Inhaltsverzeichnis - was findest du hier?
Karte mit den Sehenswürdigkeiten in Kambodscha
Die schönsten Sehenswürdigkeiten & Reiseziele von Kambodscha
Angkor Wat (mit Angkor Thom, Bayon und Ta Prohm)
Angkor Wat ist die größte und bekannteste Tempelkomplex in ganz Kambodscha und ist Reiseziel Nummer 1 des Landes. Der archäologischer Park liegt in der Region Angkor, Nahe dem Städtchen Siem Reap und circa 240 km nordwestlich von Kambodschas Hauptstadt Phnom Penh. Angkor Wat ist auch das Staatssymbol des Landes und ist sowohl auf der Landesflagge als auch auf dem Geld zu sehen und großer Bestandteil der Kultur in Kambodscha. Angkor Thom ist der größte Tempel der Anlage, aber auch Bayon und Ta Prohm sind sehr sehenswert. Angkor Wats Geschichte reicht weit zurück und ist daher natürlich für Historiker ein „Must See“, aber auch für jeden, der gerne andere Kulturen entdeckt, Architektur bestaunt und gerne die Wunder der Menschheit sehen möchte. Die Tempelanlage kann man auf eigene Faust erkunden als auch mit einer geführten Tour mit einem der vielen Reiseführer vor Ort. Es ist Sehenswürdigkeit Nummer 1 des Landes Kambodscha!
Strände und die südlichen Inseln / Sihanoukville
Kambodscha hat weit aus mehr als die berühmten Tempelanlagen zu bieten, sodass definitiv eine abwechslungsreiche Reise bevorstehen kann. Wunderschöne Sandstrände gehören nämlich auch in Kambodschas Repertoire. Unter anderem gibt es auf Koh Kong, was Kambodschas größte Insel ist mit wunderschönen weißen Traumstränden. Koh Kong ist erst seit 2001 für Touristen zugänglich und ist auch heute noch nicht von Touristen überlaufen. Entspannung pur! Die Stadt Sihanoukville ist für ihre Strände bekannt und wohl Kambodschas beliebtester Badeort für Touristen. Daher etwas überlaufen, aber trotzdem wunderschön! Etwa 40 Bootsminuten von der Stadt befinden sich die Song Saa Inseln auf denen Luxus Resorts ihr zu hause gefunden haben und wo es für jeden, der es gerne etwas luxuriöser hat, genau das richtige gibt.
Die pulsierende Hauptstadt Phnom Penh
Kambodschas Hauptstadt Phnom Penh hat 1,5 Millionen Einwohner und ist damit die größte Stadt Kambodschas. Die Stadt hat viel sehenswertes zu bieten. Unter anderem gibt es auch in der Hauptstadt Tempel zu besichtigen, wie Wat Phnom, der der Stadt im 14. Jahrhundert seinen Namen gegeben hat. Auch einige Räume des königlichen Palastes, in dem auch heute noch der König residiert, lassen sich besichtigen. Direkt neben dem königlichen Palast ist die Silberpagode, in die die königliche Familie zum beten einkehrt und in dem deren Vorfahren beerdigt wurden. Der Zentralmarkt im Art Deco Stil ist immer einen Blick wert, da man hier den Trubel der Stadt erleben kann und gleichzeitig frische Waren gekauft werden können. Die dunkle Geschichte der Roten Khmer kann man auf den Killing Fields mit vielen Totenkopfschädeln begutachten – auch das gehört zu einem Besuch des Landes. Wer das Land kennen lernen möchte, dem sollte auch Pol Pot, der Diktator unter den Roten Khmer in den Jahren von 1975 bis 1979 ein Begriff sein. Das Nationalmuseum zeigt unschätzbar kostbare buddhistische Geschichte. Abgerundet wird das Erlebnis in der Hauptstadt durch den Mekong und die schöne Uferpromenade – in der „Perle Asiens“ ist für jeden etwas dabei! Schließlich ist das kambodschanische Volk sehr gastfreundlich – gutes Essen inklusive.
Provinz Siem Reap
Die meisten Reisenden sehen die Stadt Siem Reap (170.000 Einwohner!) nur als Zwischenstopp auf dem Weg zu den Tempelanlagen von Angkor Wat, die Backpacker haben hier oftmals einen langen Zwischenstopp. Eigentlich gibt es aber mehr zu sehen! In der Stadt und dem Zentrum gibt es auf der Pub Street ein aufregendes Nachtleben. 10 km entfernt liegt der größte See in Südostasien: Tonle Sap. Außerhalb von Siem Reap kann man auch eine Seidenfarm besichtigen, was sehr interessant und sicherlich mal eine willkommene Abwechslung zu den zahlreichen Tempeln sein kann. Wen das nicht so interessiert, der kann sich auch die Schmetterlingsfarm anschauen, die ebenfalls etwas außerhalb von Siem Reap liegt. Generell lässt sich in Siem Reap Stadtleben mit viel Natur und toller Architektur verbinden, weswegen man definitiv ein paar Tage mehr einplanen sollte um sich nicht nur Angkor Wat anschauen zu können.
Provinz Kampot mit dem Nationalpark Bokor
Bokor Hill ist ein Nationalpark in Kambodscha, der sehr sehenswert ist! Der touristische Teil des Parks liegt in der Provinz Kampot. Die dazugehörige Stadt Kampot liegt etwa 30 km von der vietnamesischen Grenze entfernt. In der Stadt gibt es einen zoologischen Garten und generell eignet sich die Stadt als guter Zwischenstopp, wenn man den Bokor Hill Nationalpark und die Elefantenberge besichtigen möchte. Die alte French Hill Station ist eins der Highlight und kann gut bei einem Tagestrip besichtigt werden. Übrigens gibt es in der Gegend wilde Elefanten und Tiger! Außerdem gibt es Wanderwege, die von zwei bis acht Stunden für jeden Wandertypen etwas sind. Allerdings sollte man einen Ranger beauftragen, der mit einem geht um auf der sicheren Seite zu sein.
Die Stadt Battambang
Battambang wurde bereits im 11. Jahrhundert gegründet und ist mittlerweile die Provinz, die in Kambodscha am meisten Reis produziert. Somit sind die Reisfelder und Reiseterrassen für Touristen auch ein schöner Anblick. Die im Westen liegende Stadt ist nach der Hauptstadt die zweitgrößte Stadt des Landes mit 180.000 Einwohner. Die Stadt selbst ist definitiv eine Reise wert. Eines der Highlights ist die Fahrt mit dem Bambootrain, die gerade mal 5$ kostet und pro Weg circa eine Stunde dauert. Weinproben sind auch eine beliebte Aktivität in und um Battambang. Außerdem gibt es viele verschiedene Zirkus Aufführungen in der Stadt, die sehr sehenswert und etwas besonderes sind. Auch hier in der Umgebung gibt es verschiedene Tempel, die touristisch nicht so bekannt und deswegen eher verlassen sind. Falls man also nochmal einen Tempel anschauen möchte, ohne tausende andere Touristen dabei zu haben, dann kann man hier die Chance ergreifen.
Der wilde Osten mit Mondulkiri
Mondulkiri wird oft auch als der wilde Osten von Kambodscha beschrieben. Die Landschaft und der Dschungel sind absolut einzigartig und die Umgebung hat keine große Bevölkerung. In der Gegend sind unglaublich viele Elefanten, Wasserfälle und vereinzelte Dörfer, die alle sehr alternativ leben. Sen Monorom ist die “Hauptstadt” der Gegend und hat als einziges Dorf einige Hotels und Restaurants, sodass die Stadt ein guter Zwischenstopp sein kann. Eine Großstadt sollte man trotzdem nicht erwarten, es gibt gerade mal 5000 Einwohner und nicht eine Postfiliale. Die Reise in den wilden Osten Kambodschas ist etwas ganz besonderes, ganz fern ab vom hektischen Alltag.
Bergtempel Prasat Preah Vihear
Der Bergtempel wurde im 11. Jahrhundert erbaut und hat somit eine weit zurückreichende Geschichte. Der Hindu Tempel steht auf dem 525 meter hohen Felshügel Pey Tadi in den Dongrek Bergen. 2008 wurde der Tempel von UNESCO als Weltkulturerbe eingetragen. Mal ganz davon abgesehen, dass Kambodscha und Thailand sich schon jahrzehntelang über die Landeszugehörigkeit des Tempels streiten, ist er mehr als sehenswert. Der Tempel ist dem Hindu Gott Shiva gewidmet. Auch wenn ein großer Teil des Tempels in Ruinen liegt, sind einige Teile noch original erhalten.
Tonle Sap See
Der Tonle Sap See ist nicht nur der größte See in ganz Südostasien, sondern auch eines der fischreichsten Binnengewässers auf der ganzen Welt. Es gibt fast 200 verschiedene Fischarten. Der Tonle Sap See wird auch als Verkehrsweg zwischen verschiedenen Städten genutzt, sodass sich eventuell eine Bootsfahrt als Transportmittel auf einer Reiseroute anbietet. Bei Bootstouren auf dem See kann man die schwimmenden Dörfer besichtigen. In der Trockenzeit, wenn das Wasser nicht so hoch steht, kann man sogar die Stelzen der Dörfer sehen. Ganz einzigartig!
Kratie, Irrawaddy-Delphine und Mekong Bootsfahrt
Kratie ist eine Stadt in Kambodscha, die im Nordosten des Landes liegt. Das Highlight des Ortes sind die Irrawaddy Delfine, die man beobachten kann. Die Stadt hat aber noch mehr zu bieten und ist ein super Zwischenstopp. Es gibt einen Markt auf dem es für unsere Verhältnisse sehr interessante Dinge zu kaufen gibt – zum Beispiel frittierte Spinnen. Das bekommt man nicht jeden Tag zu sehen. Außerdem gibt es einen Nachtmarkt auf dem man auch zur späten Stunde noch ein Bier und etwas zu essen bekommt. Ansonsten geht es in der kleinen Stadt alles sehr entspannt und gemächlich zu.
Wer nach Kambodscha reisen möchte, der benötigt zwingend ein Visum. Das Touristen (T) Visum gilt für eine einmalige Ein- und Ausreise. Auf dem Visum befindet sich eine Nutzungsfrist von 90 Tagen oder 3 Monaten. Mit dem T-Visum dürfen Reisende maximal 30 Tage in Kambodscha sein. Das E-Visum, welches sich als Visum für kurzfristige Aufenthalte beschreiben lässt, gilt in seiner ursprünglichen Form ebenfalls für 30 Tage. Die Bearbeitung des Antrages dauert in der Regel 3-7 Tage und verläuft per Post. Das Visum kostet in Deutschland und in der Schweiz 35 Euro.
Wie lange sollte man in Kambodscha Urlaub machen?
Natürlich ist die Regel wie auf jeder Reise: je länger man in einem Land bleibt, desto mehr sieht man auch an Reisezielen. Es gibt verschiedene Reiserouten für eine Rundreise, bei der für jeden Reiselustigen etwas dabei ist. Hier unsere drei Rundreisen durch Kambodscha.
Wenn man nur eine Woche Zeit hat, dann sollte man sich auf jeden Fall Zeit für Angkor Wat nehmen. Dafür bietet sich Siem Raep als Ausgangspunkt für die einwöchige Reise. Dort gibt es einen internationalen Flughafen, was die Anreise natürlich stressfrei und easy macht. Von da aus ist es auch nicht weit zu Angkor Wat, sodass man sich dort ausgiebig alles anschauen kann. Da auch der Tonle Sap See nicht weit ist und das ja wie gesagt der größte See in ganz Südostasien ist, sollte man auch den Stopp nicht verpassen. In einer Woche schafft man viele Tempel und kann sich da dann vollkommen auf diese Art von Reisen einlassen.
Wenn man zwei Wochen Zeit hat, dann sollte man alles machen wie bei der ein wöchigen Reise, nur dass man danach noch Zeit für Battambang hat. Außerdem lässt sich dann Sihanoukville wunderbar mit einplanen, sodass man auch ein bisschen Zeit in der Stadt und vor allem auch am Strand verbringen kann.
Wenn man sogar vier Wochen Zeit mitbringt, dann kann man Kambodscha in seiner Vielfältigkeit komplett ausnutzen und sich zusätzlich auch den Dschungel anschauen. In vier Wochen kann man all die genannten Top 10 Sehenswürdigkeiten wunderbar unterbringen und einen ganz tollen Eindruck vom Land gewinnen.