Elefantenreiten soll ab 2020 verboten sein
Schon die alten Franzosen bewegten sich rund um Angkor Wat mit Hilfe von Elefanten durch den dichten Dschungel, vor allem während den Jahren der Entdeckung der Tempelanlagen. Lange Zeit war dies eine eine echte Touristenattraktion – das Reiten auf dem Rücken eines Elefanten. Nachdem im Jahr 2018 ein Elefant in der Hochsaison vor Erschöpfung starb, hat nun die Regierung das Reiten auf Elefanten verboten. Die 14 eingesetzten kambodschianischen Elefanten sollen nun in diverse Nationalparks von Kambodscha umgesiedelt werden. Eine Petition half den Tierschützern, knapp 185.000 Menschen unterschrieben diese.
Jährlich wollen mehr als 2 Mio. Menschen die Tempeln von Angkor Wat sehen. Viele nehmen die Chance wahr, sich für wenige Dollar auf einem Elefantenrücken umhertragen zu lassen. Doch das wird nun der Vergangenheit angehören. Die 14 Tiere, die zwischen 30 und 60 Jahre alt sein sollen, werden nun mit Hilfe von Experten wieder ausgewildert. Der Großteil ihres Lebens haben sie in Gefangenschaft gelebt, wurden domestiziert und verbrachten morgens und abends die Zeit bei den Touristen.
Im Sommer steigt das Thermometer oft über 40 Grad, eine Tortur für die kostümierten Tiere, die auch noch schwere Trage auf dem Rücken schleppen mussten. Unter der Anstrengung brach der Elefant „Sambo“ zusammen und starb infolge dessen an einem Herzinfarkt. Mittlerweile wurden 2 der 14 Tiere in den Bos-Thom-Community-Wald gebracht, Anfang 2020 soll auf für die anderen Tiere Schluß sein.
Der Asiatische Elefant gilt als stark gefährdet
Die Zahl der wilden Elefanten von Kambodscha sowie in anderen südostasiatischen Ländern hat stets abgenommen. Die Gründe sind vielfältig: Illegale Jagd, Zerstörung von Lebensräumen und Konflikte zwischen Mensch und dem Elefanten. In Kambodscha leben noch ca. 500 wilde Elefanten, 70 Tiere sind wie die 14 in Angkor Wat domestiziert. In Thailand leben noch ca. 5.000 Elefanten, mehr als die Hälfte von ihnen lebt allerdings in Gefangenschaft. Um das Jahr 1900 waren es schätzungsweise noch 100.000.
Die „Elephant Management Association“ und die kambodschanische Verwaltungsbehörde Apsara sind daran beteiligt, die für den Schutz des Archäologischen Parks verantwortlich ist. Auf der offiziellen Webseite wird das Elefantenreiten übrigens noch angeboten.